Zu Ostern erschien das Buch „Stunde Null“, welches das Kriegsende 1945 im Dresdner Südosten zum Thema hat. Gemeinsam mit dem herausgebenden Schildbach Verlag veranstaltet der Lockwitzer Heimatverein eine Lesung in der Schlosskirche am 6. Juni 2025.
Das Kriegsende 1945 war auch für die Bürgerinnen und Bürger von Lockwitz und Nickern die „Stunde Null“. Geprägt von den furchtbaren Bombenangriffen auf Dresden, Pirna und Heidenau waren viele Menschen in Angst. Die nationalsozialistische Propaganda hatte auch dazu beigetragen, die Angst vor den Russen zu schüren, um das deutsche Volk auf den totalen Krieg einzuschwören. Klar war: mit dem Sieg der Roten Armee begann eine neue Zeit. Die ehemalige Luftwaffenkaserne in Nickern sollte bis 1994 von den sowjetischen Truppen besetzt bleiben.
Gemeinschaftsprojekt von Heimatvereinen
Wie das Dritte Reich im Dresdner Südosten kollabierte, dieser Frage gingen fünf Autorinnen und Autoren aus Bannewitz, Kreischa und Lockwitz nach. Herausgekommen sind auf Zeitzeugen und auf Quellen basierende Berichte. Diese zeichnen ein lebendiges Bild des Jahres 1945. Die geschichtlichen Beiträge erschienen zu Ostern im Buch „Stunde Null – Kriegsende 1945 im Dresdner Südosten“ im Schildbach Verlag.
Zu Lockwitz und Nickern befinden sich vier Berichte über Bomben auf Lockwitz und Nickern oder die ehemalige Befehlsstelle der Gauleitung im Felsenkeller der Kelterei Donath im Lockwitzgrund. Außerdem wird über den Einmarsch der Roten Armee und die Vertreibung des letzten Rittergutsbesitzers Richard von Kap-Herr und seiner Familie nach Rügen im Buch berichtet.
Das Buch „Stunde Null“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Schildbach Verlags, des Chronik-Archivs Bannewitz, der Geschichtswerkstatt Kreischa, dem Heimatverein Lockwitz e.V. und dem Heimatmuseum Dohna.
Lesung Buch „Stunde Null“ in Lockwitz
Hören kann man diese Geschichten in Auszügen bei einer geplanten Buchlesung mit Musik am 6. Juni 2025 um 18 Uhr in der Lockwitzer Schloßkirche. Einlass ist ab 17:45 Uhr. Begleitet von der Lockwitzer Kammermusik, lesen Verleger Matthias Schildbach, Matthias Daberstiel aus Lockwitz und Karla Wintermann aus Röhrsdorf Auszüge aus dem Buch. Anschließend bleibt Zeit für Fragen und eine Diskussion zum Thema. Sie sind herzlich eingeladen dabei zu sein. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Das Buch kann bei der Lesung oder über den Heimatverein Lockwitz per Kontaktformular oder den Schildbach-Verlag bezogen werden. Es hat 182 Seiten und kostet 19 Euro.
Auch im Buchhandel erhältlich:
ISBN 978-3-911765-00-8
Fotos: Heimatstube Nickern, zerstörtes Gut in Altnickern nach dem Bombenangriff 1945 und Buchcover/Schildbach Verlag