Vorfahren in Lockwitz

Vorfahren in Lockwitz und Umgebung

Wer nach seine Vorfahren in Lockwitz und Umgebung forscht, findet eine Reihe von Interessanten Quellen vor. Wichtig ist es aber, systematisch an die Familienforschung heranzugehen. Auch der Heimatverein Lockwitz e.V. kann helfen.

Die Ahnen- und Familienforschung ist nicht nur etwas für Senioren, sondern auch für  geschichtsinteressierte jüngere Menschen ein spannender Einstieg, mehr über sich und seine Vorfahren herauszufinden. Doch wie fängt man an? Viele stürzen sich heute ins Internet und googeln nach den Namen ihrer Vorfahren. Zweifelsohne sind auch so Glückstreffer zu landen. Effizienter ist es aber, systematisch an die Sache heranzugehen.

Systematisch forschen

Mit der Forschung früh anzufangen, lohnt sich. So kann man noch mit älteren Familienmitgliedern über Fotos und Familiengeschichten sprechen. Verwandte haben Fotos, Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden, eventuell sogar einen alten Ahnenpass oder ein Familienbuch. Auch Dokumente wie Impfpässe, Lohnzettel und Militärpässe geben Auskunft über das Leben unserer Vorfahren. Erstmal gilt es diese Dinge zu sammeln. Am besten macht man sich Kopien und gibt die Originale an die Familie zurück. So erhält man auch leichter Zugang zu diesen Familienschätzen.

Dann beginnt das Systematisieren. Dafür gibt es ein bewährtes System von Stephan Kekule von Stradonitz. Mit dieser einfachen Systematik sind die eigene Ahnentafel schnell aufgestellt und die Vorfahren nach Generationen geordnet. Wichtig ist es hier, zu notieren, wann genau die Person in welchem Ort geboren wurde, geheiratet hat oder verstorben ist. Nutzen kann man dafür einfach ein Blatt Papier. Es gibt aber auch Computerprogramme, welche die Arbeit sehr erleichtern. Hier können auch Bilder und Quellen zur Person hinterlegt werden.

Vorfahren in Lockwitz finden

Ausgehend von diesen Daten, die man von der Familie erhalten hat, geht man nun systematisch weiter. Wichtig sind immer drei Dinge: Name, Ort und Quelle. Ist der Urgroßvater ermittelt, der beispielsweise im Jahr 1876 in Lockwitz geboren ist, kann man sich gezielt auf die Suche nach zugänglichen Quellen der Ahnenforschung in Lockwitz begeben.

Der einfachste Weg ist das Ortsfamilienbuch von Lockwitz und Nickern, dass alle Bürgerinnen und Bürger dieser Orte im Zeitraum 1757 bis 1907 enthält.

Zweiter Vorteil: Diese Quelle ist leicht zu lesen. Denn alte Urkunden sind entweder in Sütterlin- oder Kurrent-Schrift verfasst, was viele Menschen heute kaum noch lesen können. Seit 1. Januar 2024 gibt es die Fortsetzung des Ortsfamilienbuchs Lockwitz 1907–1957 online kostenfrei einzusehen. Hier kann komfortabel nach Namen gesucht werden.

Zivilstandregister Dresden

Eine weitere Quelle für Lockwitz sind die Standesamtsregister der Stadt Dresden. Sie werden auch Zivilstandsregister genannt. Diese liegen im Stadtarchiv Dresden. Eine Recherche ist vor Ort möglich. Einsehbar sind die Zeiträume, die nicht unter das sogenannte Personenstandsrecht fallen. Also Daten zu Menschen, die vor 110 Jahren geboren wurden, vor 80 Jahren heirateten oder vor 30 Jahren verstorben sind. Alles was jünger ist, unterliegt dem Datenschutz. Der gilt aber nicht für direkte Nachfahren dieser Personen. Wenn Sie da dazu gehören, können Sie für diesen jüngeren Zeitraum bei den Standesämtern Kopien von Originalurkunden ihrer Vorfahren in direkter Linie beantragen. Zu Onkel und Cousine bekommt man allerdings keine Auskunft. Da Lockwitz seit 1930 zu Dresden gehört, kann man einen solchen kostenpflichtigen Antrag bei der Urkundenstelle der Landeshauptstadt stellen. Wichtiger Hinweis: niemals Abschriften bestellen, sondern Kopien des Originals. Dann sind auch alle Informationen und Nebenvermerke enthalten.

Die Zivilstandsakten sind auch bei Ancestry, einem Ahnenforschungsportal, online einsehbar. Hier ist eine kostenpflichtige Mitgliedschaft nötig. Alternativ kann der kostenfreie Ancestry-Zugang in den Räumen der Sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Dresden mit einem Bibliotheksausweis genutzt werden.

Zivilstandsregister von Dresden – Heiratseintrag von Dr. Paul Hermann Tögel
Zivilstandsregister von Dresden bei Ancestry – Heiratseintrag von Dr. Paul Hermann Tögel, 1900

Kirchenbücher als Quelle

Diese Zivilstandsregister liegen in Sachsen ab 1876 vor. Davor wurden familiäre Verwandtschaften in Kirchenbüchern erfasst. Auch hier bieten kostenpflichtige Online-Portale wie archion.de und Ancestry oder kostenfreie wie Matricula und Family Search Möglichkeiten zur weiteren Recherche. Wichtig ist, immer in dem Ort zu suchen, der mit dem Namen und dem Datum verknüpft ist. Beim Beispiel des Lockwitzers mit dem Geburtsjahr 1876 findet man Informationen noch im Standesamtsregister von Dresden. Dessen Eltern muss man dann in den Kirchenbüchern von Lockwitz suchen, die bei archion online einsehbar sind. Viele sächsische evangelische Kirchenbücher sind mittlerweile verfilmt und können auch nach Anmeldung im Kirchenarchiv in Dresden kostenpflichtig eingesehen werden. Die katholischen Kirchenbücher findet man kostenfrei bei Matricula. Die Religion der Vorfahren zu kennen, ist also auch wichtig.

Kleiner Tipp noch zum Lesen der alten Schrift (Kurrent-Schrift, Sütterlin-Schrift): Lesehilfe geben hier beispielsweise Facebook-Gruppen. Es gibt aber auch Berufsgenealogen oder professionelle Firmen, die gegen Geld Transkriptionen anbieten. Wer mit dem Thema weitermachen will, sollte sich aber mit der alten Schrift befassen. Schrifttafeln oder Volkshochschulkurse helfen bei den ersten Schritten und mit etwas Übung bekommt man das selbst hin. Ebenfalls empfehlenswert sind Genealogievereine und Mailinglisten. Hier findet man Gleichgesinnte und Hilfe. Für Dresdner Hobby-Ahnenforscher empfehlenswert: der Dresdner Verein für Genealogie.

Informationen beim Heimatverein  Lockwitz

Auch der Heimatverein hat vielfältige Informationen über Vorfahren in Lockwitz und Umgebung. Bilder, Vereinsmitgliedschaften und Häuserchroniken geben einen guten Einblick in die Welt unserer Vorfahren. Wer hier mehr wissen möchte, kann sein Interesse mit konkreten Angaben zur gesuchten Person per Kontaktformular an den Verein senden. Mitglieder erhalten Zugang zum vereinseigenen Archiv.

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